Aufnehmen mit einem MIDI-Instrument
Verfasst: 02 Jun 2021, 19:42
Das direkte einspielen mit einem MIDI-Piano funktioniert meist problemlos. Es gibt aber auch andere MIDI-Instrumente wie MIDI-Harmonikas, MIDI-Örgeli, MIDI-Drums, MIDI-Saxophon und andere.
Gerade MIDI-Harmonikas oder MIDI-Saxophone senden aber nicht nur Noten-Meldungen sondern auch verschiedenste MIDI-Controller die den Ton beeinflussen. Diese MIDI-Controller (MIDI-Ctrl) haben aber nichts mit der Notendarstellung zu tun und erschweren das bearbeiten der Noten.
Ein weiteres Problem ist die Latenzzeit. Wenn kein externer Klangerzeuger (MIDI-Expander oder Keyboard mit eigenem Sound) benutzt wird, ist die Latenzzeit zwischen 200-400 ms, was schnell eine 8-te Note ist sein kann.
Darum: am besten mit einem USB-MIDI-Adapter ein externes MIDI-Gerät anschliessen. In der Bibliothek muss dann der MIDI-Out auf dieses Gerät gestellt werden. Dazu gibt es bereits einen Beitrag (oder auch die Hilfe unter 5.2...):
Wie werden MIDI-Einstellungen bei Hardware-Erweiterungen in der Library (Bibliothek) angepasst?
viewtopic.php?f=26&t=145&p=273&hilit=Latenz#p273
Im folgenden Beispiel gehen wir die verschiedenen möglichen Probleme durch.
Nach dem Einspielen mit einem MIDI-Saxophon sehen die Noten wie folgt aus:
Irgendwie ist alles versetzt! Darum ist es besser in der Sequenzer-Ansicht die Situation genauer anzuschauen.
1) entsprechender Part selektieren (doppelklick)
2) der Part wird im Key-Grid geöffnet
3) auch der EventEditor sollte geöffnet werden
Im EventEditor ist am Anfang bei 1:1:000 eine Note, aber anschliessend sehr viele Expression-Meldungen (MIDI-Ctrl). Wir sehen auch die Anzahl Events die mit 2261 angegeben wird. Diese 7 Noten sollten aber nur 7 NoteOn (und NoteOff) in der Liste zeigen !!!!
Beim genauen Betrachten des Key-Grids fällt auch eine ganz kurze Note auf (1) die auch ein Volume-Linie hat. Dazu im nächsten Bild.
Auch sind alle folgenden Noten nicht auf den Schlag (wie eingespielt) sondern um einen 8-tel zu spät!! Ganz klar, da stimmt etwas mit der Latenz nicht.
Dazu schauen wir uns den EventEditor genauer an. Im Kopfbereich können die verschiedenen MIDI-Event-Typen ein und ausgeschaltet werden. Bei (1) wurden die Ctrl ausgeschaltet.
Wichtig: mit dem Ausschalten werden die Ctrl ausgeblendet nicht gelöscht !!
Nun fallen die zwei Noten mit Länge 1 auf. Das sind gaaaanz kurze MIDI-On gefolgt von einem MIDI-Off. In der Notation werden diese «fast null» Noten aber wie normale Noten angezeigt. Solche Noten können meist gelöscht werden !!
Nun zeigen wir die Ctrl-Events und verstecken die Noten-Events. Diese 2252 Ctrl-Events können alle gelöscht werden!
Der nächste Schritt ist das Verschieben der Noten. Dabei werden alle Noten (ausser die erste Note) selektiert (entweder mit gedrückter CTRL-Taste und jede Note einzeln anwählen, oder mit Shift und Rahmen um die Balken zeihen). Anschliessend Maus in einer Note drücken und halten bis die Maus zu Hand mit Finger wird und anschliessend verschieben.
Die Note bei (2) ist auch etwas kurz geraten (kommt beim Einspielen oft vor), diese Note kann mit der Maus verlängert werden.
Ja, man kann es so «aufwendig» machen.
Aber vielleicht können auch beim MIDI-Instrument die Expression-Events abgeschaltet werden. Dazu bitte das Handbuch des MIDI-Instruments konsultieren.
Es gibt aber auch die Möglichkeit im MIDI-In Dialog alle MIDI-Events mit Ausnahme der Noten abzuschalten. Somit werden all die Ctrl-Events ignoriert.
Wenn kein externes MIDI-Gerät für das Abspielen vorhanden ist, muss im Recording-Einstellungen-Dialog mit der Latenzzeit gespielt werden, bis die Verschiebung nicht mehr so gross ist.
Tipp 1: Das Programm zählt ja zwei Takte vor dem Aufnahmestart, besser noch einen weiteren Takt warten und erst im Takt 2 losspielen, denn meist beginnt man etwas vor dem ersten Schlag, und diese Meldung geht sonst verloren. Der erste Takt kann ja dann in der Notation ausgeblendet werden.
Tipp 2: Nach einer Aufnahme immer den Notenstart quantisieren.
Gerade MIDI-Harmonikas oder MIDI-Saxophone senden aber nicht nur Noten-Meldungen sondern auch verschiedenste MIDI-Controller die den Ton beeinflussen. Diese MIDI-Controller (MIDI-Ctrl) haben aber nichts mit der Notendarstellung zu tun und erschweren das bearbeiten der Noten.
Ein weiteres Problem ist die Latenzzeit. Wenn kein externer Klangerzeuger (MIDI-Expander oder Keyboard mit eigenem Sound) benutzt wird, ist die Latenzzeit zwischen 200-400 ms, was schnell eine 8-te Note ist sein kann.
Darum: am besten mit einem USB-MIDI-Adapter ein externes MIDI-Gerät anschliessen. In der Bibliothek muss dann der MIDI-Out auf dieses Gerät gestellt werden. Dazu gibt es bereits einen Beitrag (oder auch die Hilfe unter 5.2...):
Wie werden MIDI-Einstellungen bei Hardware-Erweiterungen in der Library (Bibliothek) angepasst?
viewtopic.php?f=26&t=145&p=273&hilit=Latenz#p273
Im folgenden Beispiel gehen wir die verschiedenen möglichen Probleme durch.
Nach dem Einspielen mit einem MIDI-Saxophon sehen die Noten wie folgt aus:
Irgendwie ist alles versetzt! Darum ist es besser in der Sequenzer-Ansicht die Situation genauer anzuschauen.
1) entsprechender Part selektieren (doppelklick)
2) der Part wird im Key-Grid geöffnet
3) auch der EventEditor sollte geöffnet werden
Im EventEditor ist am Anfang bei 1:1:000 eine Note, aber anschliessend sehr viele Expression-Meldungen (MIDI-Ctrl). Wir sehen auch die Anzahl Events die mit 2261 angegeben wird. Diese 7 Noten sollten aber nur 7 NoteOn (und NoteOff) in der Liste zeigen !!!!
Beim genauen Betrachten des Key-Grids fällt auch eine ganz kurze Note auf (1) die auch ein Volume-Linie hat. Dazu im nächsten Bild.
Auch sind alle folgenden Noten nicht auf den Schlag (wie eingespielt) sondern um einen 8-tel zu spät!! Ganz klar, da stimmt etwas mit der Latenz nicht.
Dazu schauen wir uns den EventEditor genauer an. Im Kopfbereich können die verschiedenen MIDI-Event-Typen ein und ausgeschaltet werden. Bei (1) wurden die Ctrl ausgeschaltet.
Wichtig: mit dem Ausschalten werden die Ctrl ausgeblendet nicht gelöscht !!
Nun fallen die zwei Noten mit Länge 1 auf. Das sind gaaaanz kurze MIDI-On gefolgt von einem MIDI-Off. In der Notation werden diese «fast null» Noten aber wie normale Noten angezeigt. Solche Noten können meist gelöscht werden !!
Nun zeigen wir die Ctrl-Events und verstecken die Noten-Events. Diese 2252 Ctrl-Events können alle gelöscht werden!
Der nächste Schritt ist das Verschieben der Noten. Dabei werden alle Noten (ausser die erste Note) selektiert (entweder mit gedrückter CTRL-Taste und jede Note einzeln anwählen, oder mit Shift und Rahmen um die Balken zeihen). Anschliessend Maus in einer Note drücken und halten bis die Maus zu Hand mit Finger wird und anschliessend verschieben.
Die Note bei (2) ist auch etwas kurz geraten (kommt beim Einspielen oft vor), diese Note kann mit der Maus verlängert werden.
Ja, man kann es so «aufwendig» machen.
Aber vielleicht können auch beim MIDI-Instrument die Expression-Events abgeschaltet werden. Dazu bitte das Handbuch des MIDI-Instruments konsultieren.
Es gibt aber auch die Möglichkeit im MIDI-In Dialog alle MIDI-Events mit Ausnahme der Noten abzuschalten. Somit werden all die Ctrl-Events ignoriert.
Wenn kein externes MIDI-Gerät für das Abspielen vorhanden ist, muss im Recording-Einstellungen-Dialog mit der Latenzzeit gespielt werden, bis die Verschiebung nicht mehr so gross ist.
Tipp 1: Das Programm zählt ja zwei Takte vor dem Aufnahmestart, besser noch einen weiteren Takt warten und erst im Takt 2 losspielen, denn meist beginnt man etwas vor dem ersten Schlag, und diese Meldung geht sonst verloren. Der erste Takt kann ja dann in der Notation ausgeblendet werden.
Tipp 2: Nach einer Aufnahme immer den Notenstart quantisieren.